Wie Wochenplanung dein Leben nachhaltig positiv verändert
Passiert es dir im Alltag, dass die Woche an dir vorbeirauscht und du am Ende frustriert feststellst, dass du wieder viel gemacht hast, aber nichts, was dich so wirklich weiterbringt? Dann ist Wochenplanung genau das richtige für dich.
Du warst die ganze Woche beschäftigt, aber leider weder mit Aufgaben, die dich deinen Zielen näher bringen noch mit unterhaltsamen oder erholsamen Tätigkeiten?
Du bist nicht allein. Viele kämpfen damit, ich selbst habe es im Laufe meines Lebens immer wieder erlebt.
Eine sehr wirksame Lösung ist eine strukturierte Wochenplanung. Und das sage ich als jemand, der sehr lange kein Fan von Wochenplanung war. Im Artikel erfährst du worauf es bei der Wochenplanung ankommt und wie ein Wochenplan aussehen sollte.
Die regelmäßige Planung meiner Wochen und ich wir haben also schon eine längere Geschichte. Es gab Zeiten, da habe ich gedacht, ich brauch sie um organisiert zu sein, hatte aber nicht wirklich Lust darauf. Gleichzeitig bewunderte ich Menschen, die alles fein säuberlich geplant hatten und immer wussten, was als nächstes kommt und dann gab es Zeiten, da waren mir solche Personen suspekt 😉
Ein bestimmtes Maß an Planung gab es in meiner Berufstätigkeit zwar immer (sonst hätte es nicht funktioniert), aber eine richtig regelmäßige und strukturierte Vorgehensweise, die wurde für mich erst relevant als ich mich neben meiner Vollzeittätigkeit, selbstständig machte und gleichzeitig eine mehrjährige Ausbildung absolvierte. Das verstand ich allerdings erst nachdem einiges schief lief.
Ich erinnere mich an eine Woche, in der ich zwei sehr wichtige Termine übersehen habe aufgrund meiner nicht funktionierenden Planung und deswegen zwei Wochen Aufwand hatte das zu korrigieren. Oder an mehrere Wochen, bei denen ich bis spät in die Nacht gearbeitet habe, weil ich zuvor zwar viel getan hatte, aber leider nicht das richtige. Mein Alltag fühlte sich immer drückender an und ich hatte schließlich das Gefühl nur noch von Aufgabe zu Aufgabe zu hetzen ohne Verschnaufpause und dennoch war da gleichzeitig das schlechte Gewissen, nicht alles zu schaffen was ansteht.
Warum Wochenplanung ein Game-Changer ist
Meine Rettung war dann tatsächlich die Wochenplanung. Die war am Anfang zwar nicht wirklich effektiv, aber nach und nach verbesserte ich sie und schließlich hatte ich endlich wieder das Gefühl mein Leben im Griff zu haben. Ich hatte Zeit für mich und meine Liebsten und ich kam voran.
Eine strukturierte Wochenplanung ist mehr als nur das Eintragen von Terminen in den Kalender. Sie ist ein strategisches Tool, das dir hilft, deine Ziele zu erreichen, Stress zu reduzieren und ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Klarheit über deine Prioritäten
- Erhöhte Produktivität durch bewusste Zeitnutzung
- Weniger Stress durch bessere Vorbereitung
- Mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge wie deine Familie und Erholung
- Bessere Lebensbalance (das Wort “Work-Life-Balance” finde ich nicht so passend)

Die 4 Säulen einer funktionierenden Wochenplanung
1. Klarheit über deine Ziele und Prioritäten
Nur wenn du weißt wohin du willst, kannst du in diese Richtung arbeiten. Und nur wenn du weißt, welche Lebensbereiche welche Priorität für dich haben kannst du deinen Alltag danach ausrichten. Du brauchst Klarheit über deine jeweils aktuellen Prioritäten und die damit verbundenen Aufgaben. Wir glauben manchmal, dass wir das “eh wissen”, aber in Wahrheit haben wir uns oft keine Zeit genommen darüber zu reflektieren und es auch klar für uns zu formulieren.
2. Eine Wochenstruktur, die zu deinem Leben passt
Die Basis für eine unaufwändige Wochenplanung ist für mich die Entwicklung einer Wochenstruktur. Eine Wochenstruktur ist ein Grundgerüst für deine Woche bestehend aus regelmäßigen Terminen und Zeitblöcken für alle wichtigen Lebensbereiche. Du findest ein konkretes Beispiel wie das aussehen kann, weiter unten im Beitrag.
Manche sprechen in diesem Zusammenhang auch von der Planung deiner “idealen” Woche. Wichtig ist, dass du dich bewusst entscheidest, wie du deine Zeit verbringen möchtest und sowohl Raum für berufliche Themen wie auch für persönliche Ziele sowie Erholung vorzusehen und so eine für dich stimmige Lebensbalance herzustellen. Die Wochenplanung ist für mich nur mehr das Feintuning dieser Wochenstruktur, denn wenn diese stimmig ist, dann wird es plötzlich viel leichter ein ausgewogenes und erfülltes Leben zu führen.
Wie sieht das konkret aus? Du definierst für jeden Wochentag eine Tagesstruktur mit Zeit für deine Morgen- und Abendroutine, Blöcke für wiederkehrende Termine und Wegzeiten sowie Zeitblöcke für bestimmte Aufgabenkategorien, aber unbedingt auch Zeit für dich selbst, deine Familie und andere wichtige Lebensbereiche.
Als sehr hilfreich hat sich erwiesen folgende Zeitblöcke vorzusehen:
- konzentrierte Fokuszeit / Deep Work: 2-3 Stunden für konzentrierte Arbeit ohne Unterbrechungen für deine wichtigsten Aufgaben wie beispielsweise Produktentwicklung oder eine wichtige Präsentation.
- Administrative Aufgaben: Ein fester Block für E-Mails, Anrufe und Organisation
- Erholung & Spaß: Bewusste Erholungszeiten und Tätigkeiten, die dir Energie und Kraft geben
- Unvorhergesehenes: Lasse 20% deiner Zeit für spontane Aufgaben frei
Durch eine bewusste Planung der Zeitblöcke hast du eine klare Übersicht über deine verfügbare Zeit und kannst gezielt eine Balance zwischen verschiedenen Lebensbereichen herstellen.
3. Deine innere Uhr und deinen Energie-Rhythmus beachten
Sehr hilfreich und für mich ein ganz wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Produktivität ist die Berücksichtigung deiner inneren Uhr und damit auch deiner Energiekurve. Es macht keinen Sinn die Fokuszeitblöcke für einen Zeitpunkt zu planen, wo du mitten in deinem Energietief steckst. Zu erkennen wie deine innere Uhr tickt und deine Wochenstruktur und -planung darauf auszurichten, erleichtert deinen Alltag massiv.
4. Regelmäßige Planung & Reflexion
So richtig erleichternd wird die Wochenplanung erst, wenn du sie regelmäßig machst. Einmal die Woche 15 Minuten für mehr Fokus und Fortschritt und weniger Stress und Überlastung. Glaub mir es kostet dich nach einer Weile sogar weniger als 15 Minuten.
Wenn du möchtest kannst du die Wochenplanung mit einer Wochenreflexion verbinden, ich habe für mich festgestellt, dass ich das nicht jedes Mal brauche, sondern lieber einen Monatsrückblick mache.
Häufige Planungsfehler vermeiden
Überplanung
Vermeide es, jeden Moment mit Aufgaben zu verplanen. Irgendetwas Unvorhergesehenes passiert immer und außerdem soll auch Spontaneität im Alltag möglich sein.
Unrealistische Aufgabenanzahl bzw. Zeitschätzungen
Nimm dir bei der Zuteilung der Aufgaben zu den Zeitblöcken nicht zuviel vor. Das ist insbesondere bei den Deep Work-Einheiten entscheidend, damit du nicht anfängst zwischen Aufgaben hin- und herzuspringen. Die meisten Menschen unterschätzen außerdem, wie lange Aufgaben dauern.
Fehlende Pausen & Erholungszeiten
Pausen sind kein Luxus, sondern notwendig für anhaltende Produktivität. Plane sie bewusst ein. Insbesondere nach Fokuszeit brauchst du eine Pause.
Neben den kleinen Pausen zwischendurch brauchst du aber auch längere Erholungszeiten. Wenn du schon Montag bis Mittwoch sehr volle Tage hast, macht es also Sinn am Donnerstag eine längere Erholungszeit einzuplanen.
Perfektionismus
Deine Planung muss nicht perfekt sein. Wichtiger ist, dass du überhaupt planst und deine Methode kontinuierlich verbesserst. Perfektionismus ist leider oft der Grund, dass wir bestimmte Aufgaben aufschieben oder sie nie versuchen, lass das nicht zu.
Deine-15 Minuten Planungsroutine
Nimm dir einen Tag pro Woche 15 Minuten Zeit für deine Wochenplanung:
- Kommende Termine und anstehende Aufgaben überprüfen(5 Minuten)
- Wochenziele festlegen und zugehörige Aufgaben auswählen (5 Minuten)
- Den Zeitblöcken Aufgaben bzw. Aktivitäten zuteilen bzw. bei Bedarf Zeitblöcke anpassen (5 Minuten)
Keine Sorge wenn du anfangs länger brauchst, es ist nur eine Frage der Zeit und es fällt dir immer leichter.
Der Schlüssel zum Erfolg: Konsistenz und Experimentieren
Eine effektive Wochenplanung entsteht nicht über Nacht. Es braucht Zeit, um herauszufinden, welche Wochenstruktur für dich funktioniert, wie detailliert du planen möchtest.
Ich lege beispielsweise in der Wochenplanung meine Fokuszeiten pro Tag fest, aber was ich in dieser mache, entscheide ich meist erst am Vortag. Ich habe allerdings meine (überschaubare) Liste von Tätigkeiten, die in Frage kommen, abgleitet von meinen Wochenzielen.
Experimentiere mit verschiedenen Ansätzen, aber versuche zumindest 3-4 Wochen bei einer Methode zu bleiben, bevor du sie wieder anpasst.
Denke daran: Wochenplanung ist eine Investition in eine nachhaltige Produktivität, kontinuierlichen Fortschritt und eine bessere Lebensbalance.
In 4 Tagen endlich mehr Zeit, Fokus und weniger Stress
Lerne mit meinem Online-Kompaktkurs Brainy Plan Schritt-für-Schritt deine Woche mit minimalen Aufwand so zu planen, dass du jeden Tag genug Zeit für dich und deine liebsten Aktivitäten hast und gleichzeitig deine beruflichen Ziele erreichst.